Implizites vs. Explizites Wissen! Die Basis des Wissensmanagement
Die nachfolgend erwähnte Publikation behandelt ein Thema, dass zum einen immer mehr im Mittelpunkt der Diskussion im Wissensmanagement steht und zum anderen kontrovers diskutiert wird.
Die zentrale Rolle, die der Wissenbegriff im Wissensmanagement spielt, verweist auf die Notwendigkeit, tiefergehende Überlegungen darüber anzustellen, was es mit Wissen auf sich hat. Wenn mit Wissen im Kontext von Arbeit bewusst umgegangen werden soll, dann bedarf es einer Analyse, um zu wissen worauf man sich einlässt. Die Beschäftigung mit dem Thema Wissen, der Versuch des Wissens über Wissen zu reflektieren, ist also keine intellektuelle Spielerei wie es gerne unterstellt wird, sondern wichtiges Metawissen.
 Die Dichotomie von explizitem und implizitem Wissen ist aber auch eine missverständliche und deshalb problematische Unterscheidung. Explizites und implizites Wissen sind keine zwei unterschiedlichen Wissensarten, die jeweils für sich bestehen und getrennt voneinander managebar wären. Sie sind eng miteinander verzahnt und verweisen wechselseitig aufeinander. Der Gebrauch der Explizit/Implizit - Unterscheidung wird damit aber nicht überflüssig, sondern diese Unterscheidung ermöglicht in ihrer relativierten Form einen spezifischen und fruchtbaren Zugang zur soziologischen Analyse von Wissensprozessen. Die Untersuchung von Praxisformen des Wissens in diesem kontextualen Zusammenhang, berücksichtigt stets den Zusammenhang von expliziten und impliziten Wissenselementen.
Klicken Sie auf weiter, wenn sie weitere Informationen zu dieser Publikation haben möchten.
Die Autoren Werner Povoden (Arbeitskreis für Information RP/Eifel) und Hans-Rudolf Salvisberg (ETH Zürich)
versuchen einen Beitrag zur differenzierten Betrachtung der
Konstellation von Wissen zu leisten. Es hat sich gezeigt, dass die
Grenzen des Zugriffs auf Wissen im Betrieb auch im Charakter des
Wissens selbst liegen. Eine undurchdachte Auffassung von Wissen führt
zu einer unterkomplexen Herangehensweise an Wissensprozesse. Sie
entsteht, wenn man Kommunikation von Wissen bloß als Übermittlung
versteht und Wissen, Lernen und Denken als das bloße Aufrufen,
Präsentieren oder Hantieren eines Stoffes begreift.
Die Autoren gehen in dieser Publikation von folgenden Thesen aus:
- Wissen
im Sinne eines praktizierenden und persönlichen Wissensmanagement kann
nur effektiv und effizient eingesetzt werden, wenn man die Natur des
Wissens verstanden hat. Unter Natur ist in diesem Kontext ist die
Fragestellung zu verstehen, was ist wissen, wo ist das Wissen verortet,
wie wird Wissen generiert und wie ist Wissen zu Denken.
- Die
vielfältigen und unterschiedlichen Bezeichnungen von Wissen lassen sich
auf drei Basiswissensarten zurückführen. Diese sind das "Explizite
Wissen", "das Implizite Wissen" und das "Tazite Wissen". Zwischen
diesen Basiswissensarten besteht ein fließender Übergang und diese
Übergänge lassen sich als
Träges Wissen (Übergang explizit/implizit) und
Nicht-Explizites-Wissen (Übergang implizit/tazit)
bezeichnen. Praktizierendes Wissensmanagement lässt sich somit immer auf ein persönliches Wissensmanagement zurückführen. Diese Publikation wird bei der Deutschen Nationalbibliothek unter dem Titel "Master of eLearning and Information Science" Bd. 2.0 mit folgenden ISSN-Nummern geführt.- ISSN 1864-6425 (Onlineversion)
- ISSN 1866-850X (Printversion)
|