Digitale Menschen! Wirkung und Emotionen in Marketing und Werbung |
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Mancher träumt von der virtuellen Lehrkraft. Wenn man sie braucht, ist sie da. Ihren Rat schätzt man, ihre Strenge braucht man nicht zu fürchten. Wenn man will klickt man sie einfach weg. Spätestens das Abschalten des Computers bringt sie zum Verschwinden. Für nicht wenige ist dies auch in der realen Welt ein Traum. Doch erfüllt die Realisierung dieses Traumes wirklich die damit assoziierten Erwartungen?
 Abgesehen von den subjektiv dargestellten Merkmalen dieses Traumes haben Studien über den Einsatz von virtuellen Charaktere positive Effekte auf das Verhalten der Benutzer aufgezeigt. Diese Effekte zeigen sich zum Teil als soziale Reaktionen die hauptsächlich als Erleichterung der Interaktion zwischen Benutzer und dem System in dem die virtuellen Charaktere zum Einsatz kommen. Sie haben somit Einfluss auf die emotionale Grundhaltung des Benutzers. Das diese emotionale Grundhaltung nicht durchgängig positiv ist
wird durch die zuvor erwähnten Studien ebenfalls aufgezeigt. So
manifestiert sich dieser negative Aspekt, wie im realen Leben auch, in
der Tatsache, dass virtuelle Charaktere, die den Benutzer zu beobachten
scheinen, zu vermehrter Angst, Erregung und größerer Fehlerhäufigkeit
bzw. zu erhöhten Selbstdarstellungstendenzen im Sinne sozialer
Erwünschtheit führen.
Auch gibt es Akzeptanzprobleme der
virtuellen Charaktere zwischen Männer und Frauen. Frauen stört zum
Beispiel die künstliche Stimme, wogegen den Männern dieser Aspekt
weniger Anlass zur Kritik gibt. Ein wesentlicher Akzeptanzfaktor ist
die Art und der Umfang in dem diese virtuellen Charaktere Emontionen
zeigen können. Darunter ist der Einsatz natürlich-sprachlicher Elemente
wie, Tonalität der Stimme sowie das Vorhanden sein gestischer und
mimischer Eigenschaften. Gerade bei den zuletzt genannten Eigenschaften
sind die Ein- und Ausgabetechnologien noch nicht so perfekt. Es ist
also technologisch noch nicht realisierbar das gesamte Repertoir der
noverbalen Kommunikation eines realen Menschen in einer konsequent an
den Prinzipien der Face-to-Face Kommunikation ausgerichteten Form
abzubilden. Von der Realisierung des zuvor gesagten verspricht man sich
aber spezifische motivationale sowie leistungsbezogene Vorteile der
Mensch-Computer-Interaktion.
Eine Lösung um den genannten Nachteilen zu begegnen sind sogenannte Live-Avatare. Dank ihres transparenten Hintergrundes können diese beliebig auf der Webseite positioniert werden und hauchen somit einer Internetpräsenz menschliches Leben ein. Bei dieser Form der virtuellen Charaktere handelt es sich um Annimationen von realen Menschen, deren Äußeres mittels einer hochmodernen Technologie 1:1 in das Internet kopiert werden kann.
Dazu werden in einem Studio Filmsequenzen mit einer High Definition (HDV)-Kamera in einer sogenannten “green box” gedreht und in den Computer eingespeist. Dort werden dann die Filmsequenzen in Annimationen mit transparentem Hintergrund umgewandelt. Im Anschluss daran können sie dann auf der Webseite plaziert werden, wo sie bei Aufruf - incl. Ton - automatisch geladen werden. Auch ist es möglich das einblenden der Live Avatare durch den Benutzer selbst zu steuern. Er erscheint dann nur, wenn der Benutzer diese Art der Interaktion möchte. Am 13.09.2007 wird zu diesem Thema eine Online Vorlesung abgehalten in der verschieden Einsatzszenarien aufgezeigt werden. Diese Online Vorlesung ist kostenlos.
Weitere Informationen erhalten Sie unter 05231/3081374
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