Hörverständnis - HörverstehenQuantitativ ist das Hörverstehen die wichtigste Einzelfertigkeit beim Spracherwerb. In verschiedenen Untersuchungen wurde festgestellt, dass das Hörverstehen in der alltäglichen Kommunikation cs. 45% der gesamten Kommuniaktionszeit in Anspruch nimmt. Das Hörverständnis gliedert sich in zwei Bereiche auf, dem Hören und dem Horchen. Das Ohr ist also das wichtigste Wahrnehmungsorgan das uns zum einen die räumliche Wahrnehmung ermöglicht und als Funktion des Gleichgewichtsorgans starken Einfluss auf unsere Bewegungsmotorik hat. Als Hörorganbedingt es somit maßgeblich die Entwicklung sprachlicher Ausdrucksformen. Denn wir können nur die Frequenzen bei der Aussprache produzieren, die wir auch wahrnehmen können.
Bezugnehmend auf die Unterscheidung in Hören und Horchen, stellt das Hören ein passives Phänomen dar, dass von Einzelnen keine aktive Beteiligung voraussetzt. Wenn aber der Mensch horcht, dann möchte er durch zielgerichtetes hinhören Klänge aufnehmen, diese zuordnenund gegebenenfalls analysieren. Eine gestörte Hörwahrnehmung kann neben Hörproblemen auch Kommunikations- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme zur Folge haben.
Wenn also mit dem Erwerb einer fremden Sprache das Ziel erreicht werden soll, den Einzelnen auf die Kommunikation in Realsituationen vorzubereiten, dann lässt die am Anfang genannte Prozentzahl keinen Zweifel an der Notwendigkeit, das Hörverstehen angemessen zu berücksichtigen.
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